Missbrauch hätte verhindert werden können


Bild: WAZ
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In Frankfurt (Oder) hat ein ehrenamtlicher Sporttrainer jahrelang mehr als hundertmal Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht. Dafür muss er sieben Jahre ins Gefängnis. Doch der Missbrauch hätte verhindert werden können: Der Bundespolizist war bereits wegen Besitz von Kinderpornografie vorbestraft – sein Sportverein und sein Arbeitgeber aber haben davon nichts erfahren.

RBB

Er missbrauchte sie in seiner Wohnung und in der Trainingshalle, im Jugendzentrum und ihren Kinderzimmern: Fast zehn Jahre lang trainierte ein Bundespolizist aus Frankfurt (Oder) in seiner Freizeit Kinder und Jugendliche. Zehn von ihnen missbrauchte er sexuell, jahrelang, vor Gericht gestand der Mann im Mai rund 130 der ihm vorgeworfenen 161 Übergriffe.

Niemand hinderte ihn daran – und das, obwohl der 47-Jährige Frank S. bereits im Jahr 2007 wegen des Besitzes von Kinderpornografie verurteilt worden war, zu elf Monaten Bewährung. Dabei wurde ihm ausdrücklich verboten, weiter mit Kindern zu arbeiten. Doch sein Arbeitgeber, die Bundespolizei, hat davon nie erfahren – und erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die zuständige Cottbuser Staatsanwaltschaft.

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