Warum diese Angst vor Gentechnik – trotz ihrer Unbedenklichkeit?


Bild: International Rice Research Institute (IRRI) CC BY 2.0
Bild: International Rice Research Institute (IRRI) CC BY 2.0
Gegen Gentechnik-Konzerne könnten gute Argumente ins Feld geführt werden – aber man prügelt oft eher mit Emotion gegen die Technik an sich. Der Kognitionsforscher Stefaan Blancke nennt psychologische Gründe.


Von Steffan Blancke|Spektrum.de

Gentechnisch veränderte Organismen (GMO) stoßen in weiten Kreisen der Bevölkerung seit gut zwei Jahrzehnten vor allem auf Abneigung. Viele Menschen vermuten, das GMO gesundheitsschädlich, ja giftig sind; und dass sie Natur und Umwelt schaden. Dem gegenüber steht allerdings ein wachsender Berg wissenschaftlichen Studien, die das Gegenteil beweisen – etwa, dass GMO durchaus sichere Nahrungsmittel sind und umweltverträglicher, wenn sie nachhaltigere Landwirtschaftsprozesse voranbringen. Diese Diskrepanz zwischen der Meinung in den Köpfen und dem wissenschaftlichen Sachstand verlangt nach Erklärungen. Dabei soll keinesfalls verschwiegen werden, dass es gute Gründe dafür gibt, die Gentechnik kritisch zu begleiten – auch sie verhindert keine Herbizidresistenz, und womöglich undurchsichtige Interessen von multinationale Großkonzernen stehen dahinter. Allerdings ist das ja kaum ein Alleinstellungsmerkmal der GMO-Technologie. Warum fallen kritische Argumente also gerade im Gentechnik-Kontext auf besonders fruchtbaren Boden?

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