Afghanistan: Linker Widerstand gegen Fundamentalisten und Besatzung


Themenbild, Hinrichtung durch Taliban
Themenbild, Hinrichtung durch Taliban
Afghanische Linke und Demokraten berichten in Berlin über ihren Kampf für Säkuklarismus, Frauenrechte und soziale Belange unter schwierigen Bedingungen

Von Wolfgang Pomrehn|TELEPOLIS

Die Bundeswehr will Soldaten nach Afghanistan schicken und zugleich hat sich die große Koalition darauf geeinigt, verstärkt nach Afghanistan abzuschieben. Ein Kollege erzählte mir am Wochenende die Geschichte einer afghanischen Familie, die jahrelang im Iran gelebt hat und dann nach Deutschland weiter geflohen ist. Der 13jährige Sohn ist im Iran und spricht fließend Deutsch. Jetzt soll aber die ganze Familie gezwungen werden, nach Afghanistan auszureisen.

Doch das Land, in dem diese Menschen geschickt werden sollen, ist nach wie vor im Krieg. „Allein 2015 gab es bisher 168 bestätigte Luftangriffe des US-Militärs in Afghanistan. Dabei wurden bis zu 1.000 Menschen getötet“, schrieb Telepolis-Autor Sascha Pommrenke kürzlich. Auch die Bundeswehr ist am Töten von Zivilisten beteiligt. Die Verantwortlichen werden befördert, den Hinterbliebenen eine angemessene Entschädigung verweigert.

Hafiz Rasikh vom Vorstand von Hambastagi, der Solidaritätspartei Afghanistans, kann es nicht nachvollziehen, wie man auch nur einen einzigen Teil Afghanistans für sicher halten kann. Rasikh hält sich dieser Tage in Berlin auf, um gemeinsam mit anderen auf verschiedenen Veranstaltungen über die Situation in seinem Land zu berichten.

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