Winzige Roboter bauen Mikroplastik ab


Um Mikroplastik aus Gewässern zu entfernen, haben Forscher winzige Roboter entwickelt, die an die Plastikpartikel binden und sie mit Hilfe von Sonnenlicht zersetzen. Die Roboter sind nur etwa so groß wie eine Bakterienzelle und können sich durch eine clevere Kombination von Materialien eigenständig fortbewegen und gezielt an Mikroplastikpartikel binden. Dort wirken sie als Katalysator und beschleunigen den Abbau durch Sonnenlicht. Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass das Prinzip grundsätzlich funktioniert. Sollte es sich auch in der Praxis bewähren, könnten die Mikroroboter helfen, die Mikroplastikverschmutzung der Meere zu verringern.

wissenschaft.de

Metallische Mikroroboter (dunkelblau) an einem Stück Mikroplastik. (Bild: ACS Applied Materials & Interfaces 2021, DOI: 10.1021/acsami.1c04559)

Mikroplastik ist in der Umwelt allgegenwärtig – in städtischen Gebieten ebenso wie im arktischen Eis und in den Ozeanen. Auch in zahlreichen Nahrungsmitteln, dem Trinkwasser und sogar im menschlichen Stuhl wurde es bereits nachgewiesen. Welchen Einfluss die winzigen Plastikpartikel auf die menschliche Gesundheit haben, ist noch unklar. Mikroplastik entsteht vor allem, wenn größere Plastikteile durch Witterungseinflüsse in kleinere Teile zerfallen. Einmal in der Umwelt, ist es bislang fast unmöglich, die weniger als fünf Millimeter kleinen Partikel wieder zu beseitigen. Auf natürlichem Weg dauert ihre Zersetzung hunderte Jahre. Etwas schneller geht es durch den Einfluss von Sonnenlicht. Auch dies dauert allerdings mehrere Jahre bis Jahrzehnte.

weiterlesen