Kirchenrechtler: Deutsche Diözesanbilanzen zu wenig transparent


Bild: tilly
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Münsteraner Theologe Schüller in „Herder Korrespondenz“: Erfahrung nach Limburger Finanzskandal ehrt, dass Kirche mehr Offenheit im Umgang mit Finanzen pflegen muss.


kathweb

Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller sieht die meisten Diözesen in Deutschland von einer umfassenden Transparenz in Finanzfragen noch weit entfernt. Immer noch herrsche vielerorts etwa Unklarheit über die Verwaltung von Fonds, die aus nicht verbrauchten Kirchensteuermitteln gebildet worden seien, schreibt Schüller in einem Gastbeitrag für die Jänner-Ausgabe der „Herder Korrespondenz“. Bei den Rücklagen gehe es etwa um den Erhalt von Schulen, den Unterhalt von Bauten oder Pensionsfonds, so Schüller. Diese „vorausschauende Vermögenspolitik“ sei „uneingeschränkt positiv zu bewerten“.

Allerdings stelle sich die Frage, „wer beispielsweise über die Anlage dieser Vermögensmassen und deren Verwaltung entscheidet“. Dies gelte auch für die Kirchliche Zusatzversorgungskasse mit einem angelegten Kapital von 16 Milliarden Euro sowie die Aachener Grundvermögen Kapitalanlagegesellschaft mit einem Volumen in nicht bekannter Höhe.

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