Der Fall Mohamed erinnert an die NSU-Ermittlungen


Mohamed Januzi wurde ermordet © privat
Der Flüchtlingsjunge Mohamed wurde sexuell missbraucht und ermordet – von einem Mehrfachtäter. Nun ist eine Debatte über Mitschuld der Behörden entfacht. Die Polizei habe Anfangs die Mutter des Kindes beschuldigt, ihren Sohn zu verstecken, um nicht abgeschoben zu werden.

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Nun besteht traurige Gewissheit: Der Flüchtlingsjunge Mohamed Januzi ist tot. Bei der am Donnerstag aufgefundenen Kinderleiche handelt es sich um den vor vier Wochen in Berlin verschwundenen Flüchtlingsjungen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Vor seinem Tod wurde der Vierjährige vom seinem Mörder sexuell missbraucht. Kurz danach habe der mutmaßliche Täter Mohamed erdrosselt, um „Schreie des Kindes“ zu unterbinden und Spuren zu verwischen, hieß es weiter.

Mohamed stammte aus Bosnien-Herzegowina und war am 1. Oktober am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) im Stadtteil Moabit aus der Obhut seiner Mutter verschwunden. Am Donnerstag wurde die Leiche des Kindes im Auto eines Tatverdächtigen gefunden.

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