Afrikanischen Medizinern gelang möglicher Durchbruch gegen Malaria


Vererbliche Pilze machen Mücken unempfänglich für Plasmodium-Parasiten, die Malaria auslösen. Sie sollen nun möglichst viele Überträger befallen

Johannes Dieterich | DERSTANDARD

Wird die Anopheles-Mücke von einem Pilz befallen, kann sie Malaria nicht mehr weitergeben. Das zumindest ist die Hoffnung. Foto: Imago / Blickwinkel

Wissenschaftlern ist ein Durchbruch im hunderte von Jahren alten Kampf gegen die oft tödliche Malaria-Krankheit gelungen. Kenianische und britische Forscher vom „Internationalen Zentrum für Physiologie und Ökologie der Insekten“ (Icipe) in Nairobi sind dem Rätsel auf die Spur gekommen, warum rund fünf Prozent der Anopheles-Moskitos am ostafrikanischen Viktoriasee keine Malaria übertragen – eine Entdeckung, die eine der schlimmsten Geißeln der Menschheit um ihre verhängnisvolle Wirkung bringen könnte.

Mit weltweit rund 200 Millionen Erkrankungen im Jahr ist die Malaria die häufigste Infektionskrankheit der Welt. Ihr fallen jährlich über 400.000 Menschen zum Opfer, mehrheitlich Kinder im südlich der Sahara gelegenen Teil Afrikas. Jede zweite Minute stirbt auf dem Kontinent ein Kind an Malaria. Den jüngst im Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“ veröffentlichten Forschungsergebnissen zufolge können Anopheles-Mücken, die von pilzartigen Mikrosporen befallen sind, keine für die Malaria-Erkrankung verantwortlichen Plasmodium-Parasiten beherbergen. Es handele sich dabei um eine „hundertprozentige Blockade“, sagte Jeremy Herren, einer der Autoren der Studie, der BBC.

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