Ein Pulsar mit zwei weißen Zwergen bestätigt Einstein


Nach Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie wirkt die Gravitation auf alle Objekte gleich – unabhängig von ihrer Masse oder Zusammensetzung. Ob dieses starke Äquivalenzprinzip auch für sehr große Massen gilt, haben Astronomen nun überprüft. Dafür testeten sie, ob die Bewegungen eines Pulsars in einem Dreifachsystem mit zwei Weißen Zwergen Einsteins Vorhersagen entsprechen. Die Langzeitmessungen mithilfe eines französischen Radioteleskops ergaben, dass mögliche Abweichungen kleiner sein müssen als zwei Millionstel. Damit ist die Gültigkeit des starken Äquivalenzprinzips mit der bisher höchsten Genauigkeit auch für große Massen bestätigt.

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Raumkrümmung im Dreifachsystem PSR J0337+1715 (Bild: Michael Kramer/MPIfR)

Galileo Galilei vermutete es schon vor rund 400 Jahren, Isaac Newton formulierte es erstmals aus und Albert Einstein machte es zu einem Grundpfeiler seiner Allgemeinen Relativitätstheorie: das Äquivalenzprinzip. Nach diesem wirkt die Gravitation auf alle Objekte gleich – unabhängig von ihrer Masse oder Zusammensetzung. Gäbe es den Luftwiderstand nicht, würde demnach eine Bleikugel genauso schnell zu Boden fallen wie eine Feder. Man spricht daher auch von der „Universalität des freien Falls“. Die einfache, aber trotzdem tiefgreifende Erkenntnis dieser Universalität gab Einstein einen wichtigen Anstoß dazu, die Gravitation als ein Resultat der gekrümmten Raumzeit anzusehen. Er hat diese plötzliche Eingebung später als „den glücklichsten Gedanken meines Lebens“ bezeichnet. Seither hat Einsteins starkes Äquivalenzprinzip alle Tests mit Bravour bestanden.

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