Tony Blair als Vermittler zwischen Gott und der Welt


foto: reuters/leon neal/pool
Zum Katholizismus konvertiert: Tony Blair bei der Kommunion während der Papstmesse im September 2010 in London.

Der frühere Premierminister Tony Blair arbeitet eifrig an seiner Rückkehr in die britische Innenpolitik. Auch eine Debatte über die Rolle der Religion im öffentlichen Leben nutzte er dafür, und der anglikanische Erzbischof durfte Stichworte liefern.

Von Sebastian BorgerderStandard.at

Natürlich kennt Tony Blair die besten Geschichten. Da sei doch, erzählt der Politikveteran, eines Tages eine Delegation der Heilsarmee bei ihm erschienen. Zum Schluss habe die Delegationsleiterin gemeinsames Niederknien zum Gebet angeregt, was bei einigen seiner gottlosen Mitarbeiter für Unruhe sorgte. Da müsst ihr jetzt durch, ordnete der Boss an. „Um Gottes willen“, habe einer gezischt. Darauf Blair: „Genau.“

Entspanntes Gelächter im großen Saal der Methodistenhalle mitten in London. Fünf Gehminuten von der Downing Street, seiner früheren Wirkungsstätte, entfernt spricht der frühere Labour-Premierminister und heutige internationale Geschäftsmann (geschätztes Jahreseinkommen: rund 25 Millionen Euro) an diesem heißen Juliabend zum Thema „Religion im öffentlichen Leben“.

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