China setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf Technologie


Roboter, die in Quarantänestationen Essen ins Zimmer liefern, Polizeidrohnen, die Personen ohne Atemmaske aufspüren: In China hilft Technologie im Kampf gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19. Es gibt wegen des mangelnden Schutzes der Privatsphäre jedoch auch Bedenken.

Matthias Müller | Neue Zürcher Zeitung

Die beiden in Wuhan in den vergangenen Tagen verstorbenen Ärzte Li Wenliang und Liu Zhiming sowie der Tod der Krankenschwester Liu Fan verdeutlichen, welchen Gefahren sich das medizinische Personal in den chinesischen Spitälern im Kampf gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 aussetzt. Der an der London School of Hygiene & Tropical Medicine lehrende Epidemiologe David Heymann sagte jüngst während einer Telefonkonferenz, auch wenn im Zusammenhang mit Covid-19 die Sterblichkeitsrate sinkt, ist die Infektion dennoch schwerwiegend. Besonders für die Angestellten in den Spitälern ist laut Heymann das Risiko wegen der oft unzureichenden Schutzkleidung und der hohen Dosis an Viren, denen sie ausgesetzt sind, gross.

Erschwerend kam in Wuhan hinzu, dass das medizinische Personal in den Spitälern zunächst davon ausgegangen war, eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung sei nicht möglich. Die Sicherheitsvorkehrungen waren anfangs deshalb nicht ausreichend. Und als schliesslich immer mehr Patienten in die Spitäler strömten, mangelte es wegen des Ansturms an grundlegenden medizinischer Ausrüstung wie Masken und Schutzkleidung.

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