Iran: Sieg der Erzkonservativen und Debakel für die Reformer


Gefolgsleute von Ajatollah Khamenei liegen klar vorn. Niedrigste Wahlbeteiligung seit der islamischen Revolution 1979.

Thomas Seibert | DER TAGESSPIEGEL

Ein Erdrutschsieg der Hardliner und die niedrigste Wahlbeteiligung seit der Revolution von 1979 sind die wichtigsten Resultate der Parlamentswahl im Iran vom Freitag.

Obwohl das Parlament in der Außenpolitik des Iran an sich keine große Rolle spielt, wird beides spürbare Folgen für das künftige Verhältnis zwischen der Islamischen Republik und der Außenwelt haben. Der Iran dürfte unberechenbarer werden – und die Lage in der Region gefährlicher.

Die Hardliner könnten mit dem ehemaligen Revolutionsgardisten und Ex-Bürgermeister von Teheran, Mohammed Bagher Ghalibaf, den neuen Parlamentspräsidenten stellen. Die Reformer erlebten ein Debakel. Bei der letzten Wahl 2016 hatten sie alle 30 Parlamentssitze in Teheran erobert – diesmal konnten sie nach einigen Berichten kein einziges dieser Mandate verteidigen.

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