Irak stellt Homosexualität unter Strafe


Deutsche Welle

Der geschäftsführende Parlamentschef, al-Mandalaui, sieht im neuen Gesetz eine Verteidigung moralischer Werte (Archivbild) Bild: Metin Aktas/Anadolu/picture alliance

Wer einvernehmlich homosexuelle Beziehungen eingeht, kann demnach für mindestens 10 und höchsten 15 Jahre inhaftiert werden. Wer Homosexualität „in irgendeiner Weise“ fördert, dem drohen mindestens sieben Jahren Haft und eine Geldstrafe von umgerechnet etwa 7000 bis 10.000 Euro.

Auch Aktivitäten von Organisationen, die Homosexualität fordern, sind im Irak künftig verboten. Ein älterer Änderungsvorschlag sah für gleichgeschlechtlichen Sex die Todesstrafe vor.

„Moralische Werte verteidigen“

Der geschäftsführende Parlamentsvorsitzende Mohsen al-Mandalaui verteidigte das Gesetz in seiner neuen Fassung. Es sei ein entscheidender Schritt, um die „Struktur moralischer Werte in der Gesellschaft zu verteidigen“, sagte al-Mandalaui. Ziel sei auch, „unsere Kinder vor den Rufen moralischer Verderbnis und Homosexualität zu schützen“.

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