Eingriff in das Erbgut: Wo liegen die Grenzen in der Forschung?


Bild: merakname.com
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Durch das neue molekulare System CRISPR/Cas9 können Gendefekte behandelt werden. Derzeit wird diskutiert, ob es bereits in der Keimbahn angewendet werden soll


derStandard.at

Die Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier hat gemeinsam mit Kollegen ein molekulares System entwickelt, das die Genetik revolutioniert. Das System CRISPR/Cas 9 scannt die DNA und erkennt dabei Gendefekte, welche dann entfernt und durch neue Gen-Abschnitte ersetzt werden können. Genetische Veränderungen können in allen Organismen vorgenommen werden, so auch in Menschen.

Viel Potential

Das neue Modell hat dabei viel Potential: Es erleichtert nicht nur die Arbeit im Labor, sondern kann auch Fragen nach genetisch bedingten Krankheiten klären und helfen, neue Medikamente zu entwickeln. Manche Forscher sehen CRISPR/Cas9 als Wunderwaffe, die direkt im menschlichen Körper angewendet werden kann. Derzeit stellen sich viele Forscher die Frage, ob das System ausschließlich an Körperzellen oder auch in Keimbahnzellen angewendet werden darf. Emmanuelle Charpentier jedenfalls ist dagegen, dass CRISPR/Cas 9 bereits an Eizellen und Spermien angewendet werden soll.

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