Oklahoma: 10 Jahre Kirchgang als Strafe


Bild: huffpo

Seltsame Rechtssprechnung durch einen Bezirksrichter in Oklahoma.

Zwei 16-jährige sind in den Morgenstunden des 04. Dezembers 2011 in einem Pickup unterwegs. Zumindest der Fahrer steht unter Alkohol-oder Drogeneinfluss. Er verliert die Kontrolle über das Fahrzeug und fährt gegen einen Baum. In Folge des Zusammenstosses stirbt sein Freund.

Nun wurde der Fahrer des Autos durch einen Bezirkrichter verurteilt, zu 10 Jahren Kirchgang. Dort soll der Junge durch Gebete lernen seinen Fehler einzusehen, auch wenn das Urteil gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten verstösst. Darüberhinaus soll er seine Schule beenden. Die Eltern und der Anwalt der Opferfamilie stimmten der richterlichen Entscheidung zu.

Ryan Kiesel,Geschäftsführer der ACLU-Niederlassung in Oklahoma stellt dazu fest, dass dieses Urteil eindeutig gegen den ersten Verfassungszusatz verstoße. So wie es Kiesel versteht, hat der Richter schon in vorhergehenden Gerichtverhandlungen kirchliche Aspekte in die Urteile einfließen lassen. Das gänge eindeutig zu weit.

Der Richter meinte zum Urteil, „ich tat, was ich dem Gefühl nach tuen musste. Bevor ich das Urteil fällte, habe ich mit den Eltern und dem Bezirksstaatsanwalt gesprochen. Alle waren einverstanden.“

Dem Richter ist klar, dass das Urteil von jedem anderen Gericht kassiert werden kann. Das war auch der Grund, die ungewöhnliche Verurteilung mit den beteiligten Prozessparteien abzustimmen. Sollte das Gericht oder die Staatsanwaltschaft das Urteil durchsetzen wollen, sieht sich ACLU in der Lage dagegen vorzugehen.

Rev. Bruce Prescott, Geschäftsführer der Oklahoma Abteilung Americans United for Separation of Church and State äusserte sich dahingehend, dass das Urteil nicht in die verfassungsrechtlichen Vorgabe passt. Die „geistlichen“ Auswirkungen des Urteils sieht er mit Sorge.

„Ich bin ein Geistlicher“, sagte Prescott, „ich wünsche mir, dass die Menschen zur Kirche gehen, es kann aber nicht hilfreich sein, wenn ein Richter jemanden dazu verurteilt, die Kirche besuchen zu müssen. Was wird der Richter tun, wenn der Verurteilte in den nächsten Jahren seinen Glauben ändert? Wenn er zum Islam konvertiert oder Atheist wird. Religion ist kein Werkzeug des Staates und mit Sicherheit kein Instrument um die Rehabilitierung von Menschen durchzusetzen“.

Dem Richter ist der religiöse Hintergrund seines Urteils klar. Er bekennt sich zu seinem Leben im Bible Belt der USA. Die Illegalität seines Urteils nimmt er, Dank seines Gottesglaubens, in Kauf.

Nach einem Artikel der HuffPo.

3 Comments

  1. Ich kann verstehen, nein, nachvollziehen, dass der Richter den Kirchenbesuch für eine erzieherische Massname hält.
    Aber was soll das denn bitte mit dem Schulabbruch?!

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  2. Nicht umsonst haben die USA spezifisch 9 Mal so viele Gefängnisinsassen wie die EU-27, das Mafialand Sizilien eingeschlossen. Ursache ist die christliche Moral, die man offenbar konsequent umsetzt

    Gott (5.Moses) fordert für seine Gemeinde die Ausrottung von falschen Propheten, Mördern, Homosexuellen, Bisexuellen, Hurenkindern, Hurenböcken, Mutterfickern, Fremdhurern, Sodomisten, Schwiegertochterfickern, Zuhältern, Vergewaltigern, Männern mit gequetschten Hoden bzw nächtlichem Samenerguss, Blinden, Lahmen, vergewaltigten Frauen, Kranken mit Krätze oder Flechte, Menschen die gesäuertes Brot oder Blutwurst essen, Entführern, Feiertagsarbeitern, Gotteslästerern, Zinsnehmern (Bankiers), Geldeintreibern, Betrügern, Söhnen die die Eltern verfluchen, Kleinwüchsigen, Zauberern, Totenbeschwörern, Wahrsagern, Traumdeutern, Männern die die Blöße der Schwester sehen, Rechtsbeugern, Kirchensteuer Verweigerern.

    Die Mehrheit der Menschen wird ausgerottet, viel Arbeit für die Religioten.

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  3. Was sich der Richter da erlaubt zeigt mal wieder, dass Religioten oft mehr als Religioten, nämlich Vollidioten sind.

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