Religion, Aberglaube und Spekulation – Geldanlage


Von Daniel KühnGodModeTrader

Max Gunther, Autor der „Zürich-Axiome“, stellte fest: Die Schweizer gehören zu den klügsten und besten Spekulanten der Welt – und orientieren sich dabei an Regeln, die als Zürich-Axiome bekannt wurden.
In einer
12-teiligen Serie behandeln wir im Traders Journal die Thesen Gunthers. In der letzten Ausgabe haben wir über die Intuition geredet. Heute behandeln wird Religion und Okkultes!

Link zu Axiom 1 (Risiko): Hier
Link zu Axiom 2 (Gier): Hier
Link zu Axiom 3 (Hoffnung): Hier
Link zu Axiom 4 (Prognosen):
Hier
Link zu Axiom 5 (Muster): Hier
Link zu Axiom 6 (Mobilität): Hier
Link zu Axiom 7(Intuition): Hier

Axiom 8: Über Religion und das Okkulte – „Gott tut vielleicht viel für Sie, aber die Höhe Ihres Bankkontos interessiert ihn einfach nicht“.

Max Gunther erläutert dieses Axiom wie so oft mit Hilfe einer Geschichte, von der man nicht weiß, ob sie erfunden ist. Spielt auch keine Rolle, Kurzfassung: Einem Geistlichen wird von einem Grundstücksbesitzer Land angeboten; er will wegziehen und der Kirche noch etwas gutes tun, daher ist es sehr billig. Der Priester sieht darin quasi ein Geschenk Gottes, das man nicht hinterfragen darf; später stellt sich heraus: man darf darauf nicht bauen…
Moral der Geschichte: Man kann sich nicht reich beten; wenn es einen Gott gibt, dann gibt es keinerlei Hinweis drauf, dass es ihm wichtig sei ob wir arm oder reich sterben. Abraham Lincoln hat treffend formuliert: „Gott muss die Armen wohl ganz besonders lieben, denn er hat so viele von ihnen geschaffen“.

Das Vertrauen auf die „Hilfe von oben“ hat als Konsequenz eine sorglose Geisteshaltung: Gott wird mich schützen. Wird er nicht, Gott interessiert sich nicht für Ihr Vermögen!
Ein eigenes Kapitel bekommt einer der wohl größten Spekulanten aller Zeiten, Jesse Livermore. Die Menschen sprachen ihm aufgrund seiner außergewöhnlichen Erfolge hellseherische Fähigkeiten zu, er selber bejahte diese nie, stritt sie aber auch nicht ab, er kokettierte allerdings zeitlebens damit. Livermore wusste wohl selbst nicht so recht, wie er seine „Fähigkeiten“ einschätzen sollte. Im Laufe seiner Karriere ging er mehrfach pleite und baute sein Vermögen neu auf. Im Dezember 1940 erschoss sich Jesse Livermore auf der Toilette eines Hotels, nachdem er sich noch zwei letzte Whiskey gegönnt hatte.

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