Schweiz: Gefängnisseelsorge – multiple Götter


Quelle. bistummainz.de

Laut einer Studie des Nationalfonds sollte sich die Gefängnisseelsorge stärker auf die religiöse Vielfalt in den Strafanstalten einstellen. Für Frank Stüfen, Leiter der Zürcher Gefängnisseelsorge, ist diese Forderung in der Realität weitgehend erfüllt.

Von Dorothee VögeliNZZ Online

Eine Nationalfondsstudie erweckt den Eindruck, die Schweizer Gefängnisse würden sich zu wenig um den Einbezug aller religiösen Gruppierungen kümmern. Auf die Zürcher Strafanstalt Pöschwies treffe dieser Befund nicht zu, sagt der reformierte Pfarrer Frank Stüfen. Zusammen mit seinem katholischen Amtskollegen ist er offiziell für alle 440 Insassen der Pöschwies zuständig. Spricht jemand weder Deutsch noch Englisch, stehen fremdsprachige Seelsorger zur Verfügung. Abwechslungsweise leiten die Pfarrer sonntags einen Gottesdienst, während Imame das Freitagsgebet übernehmen. Diese können sich in der Pöschwies genauso wie die christlichen Seelsorger frei bewegen. Auf Wunsch erhalten Muslime ein Menu ohne Schweinefleisch, und es finden interreligiöse Feiern statt.

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