Der Katholizismus in China


Bild: China Today

Neben der Bon-Religion, dem tibetischen Buddhismus und dem Islam ist in Tibet auch der Katholizismus vertreten. Historischen Aufzeichnungen zufolge wurde der Katholizismus aus Indien über Ngari nach Tibet eingeführt.

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Ngari liegt im Westen Tibets und grenzt im Norden an Xinjiang, im Westen an Kaschmir und im Südwesten an Nepal. Deshalb ist es seit jeher ein Ort, in dem sich verschiedene Kulturen kreuzen und vermengen. Westliche Missionare nutzten diesen geographischen Vorteil des Gebietes und brachten von hier aus den Katholizismus nach Tibet. 1624 kamen der Priester Andrade und der Missionar Maques in Tsepulung im Flusstal Shangquan in Ngari an und ließen sich nieder, weil es hier sehr angenehm war. Sie beschenkten zuerst den König des Guge-Reichs mit wertvollen Sachen und stellten damit freundschaftliche Beziehungen mit ihm her. Der Herrscher erlaubte ihnen erst im Jahr 1626, eine katholische Kirche in Tsepalung zu gründen. Das war die erste katholische Kirche in Tibet. 1630 wurde sie aber von Anhängern des tibetischen Buddhismus zerstört, womit der Katholizismus in diesem Gebiet ausstarb.

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