Dresdens Bischof Koch: Auch der Atheist ist tiefgläubig


Heiner Koch, Bild: wikimedia.org/CC-BY-SA-3.0-DE
Der Atheist glaube, dass mit dem Tod alles aus sei und es keinen Gott gebe, sagte Bischof Heiner Koch. «Glauben muss auch er – diese Erkenntnis macht viele nachdenklich.»

kath.net

Der katholische Bischof von Dresden-Meißen, Heiner Koch, nimmt in der sächsischen Diaspora eine religiöse Aufbruchstimmung wahr. «Ich bin nicht der Meinung, dass hier plötzlich alle Christen werden, aber es wächst die Erkenntnis, dass auch der Atheist tiefgläubig ist», sagte Koch vergangene Woche in einem Interview der in Dresden erscheinenden «Sächsischen Zeitung».

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4 Comments

  1. Der ostdeutsche Vertreter dieses lustigen vatikanischen Junggesellenvereins hat das weder mit dem Leben – noch das mit dem Tod kapiert. Im Morgenland gab es schon immer diese oder jene Fata Morgana, die dem Menschen auch so was Unwirkliches wie Götter vorspiegelte.

    Atheisten – wie alle Menschen – waren die meiste Zeit Sternenstaub – zu dem sie mit dem Tod wieder werden. 😉 😉 😉

    Epikur 341-270 vuZt:

    „Ferner gewöhne Dich an den Gedanken, daß der Tod für uns ein Nichts ist. Beruht doch alles Gute und alles Üble nur auf Empfindung, der Tod aber ist Aufhebung der Empfindung. Darum macht die Erkenntnis, daß der Tod ein Nichts ist, uns das vergängliche Leben erst köstlich. Dieses Wissen hebt natürlich die zeitliche Grenze unseres Daseins nicht auf, aber es nimmt uns das Verlangen, unsterblich zu sein, denn wer eingesehen hat, daß am Nichtleben gar nichts Schreckliches ist, den kann auch am Leben nichts schrecken.“ 😉 😉 😉

    http://www.uni-hildesheim.de/~stegmann/epikur.htm

    Nur der arme Mensch aus Dresden mit seiner „Göttlichen Lebensversicherung“ hat’s noch nicht geschnallt. ;- 😉 😉

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  2. @Rolo
    Ich muss Dir widersprechen. An „etwas Naheliegendes und logisch Erklärbares zu glauben“ gibt es nicht, so etwas rangiert unter Wissen und nicht unter Glauben. Nicht jeder kann mangels Qualifikation alle Details des Wissens benennen, das ist auch nicht nötig. Wichtig ist nur, dass er es jederzeit abrufen und lernen kann, ohne dass da eine Talartunte rumsteht und immer wieder Totsünde ausruft

    Nur die totalen Dumpfbacken, die nicht einmal ihren Namen buchstabieren können, die Glauben sicher und fest alles. Wenn man es ihnen intensiv einbleut, mögen das grüne Marsmännchen sein, Eier legende Hasen, Untote auf Flugmission im All, durch dünne Lüftungsrohre flutschende Nikoläuse oder auch ewig lebende Zombies im Nirgendwo, die jeden Wunsch erfüllen wenn man sie nur anbetet

    Man kann diese Typen nicht zu den vollwertigen Spezies zählen, sie sind ein Art nutzloser Ballast auf dem Weg zur Bildung für alle.

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  3. Kann ich bestätigen. Ich habe als Atheist den Glauben meiner Mutter übernommen, einer Berliner Fleischersfrau anno 1895. Die hat fest und unbeiirt daran geglaubt, 7 Pfund Rinderknochen geben eine gute Brühe.

    Als die moralisch verkommenen und käuflichen Edelchristen durch ihren Ersatzheiligen Adolf Schickgruber Europa fast zugrunde gerichtet haben, da hat mir die Rinderbrühe das Leben gerettet

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  4. Wenn man die Möglichkeit erwählt an etwas Naheliegendes und logisch Erklärbares zu glauben, so ist das zumindest vernünftiger als sich an irgendeinen, aus den Finger gezogenen, zum verdummen und abzocken der Menschen kreierten Geisterglauben betonieren zu lassen. Im Übrigen muss ein Atheist nichts glauben, wie dieser Herr Koch einfach behauptet, er muss lediglich anerkennen, dass die Dinge so sind wie sie sind und dass alles so kommt wie es kommen wird. Wenn es so wäre, wie die „Gläubigen“ naiverweise annehmen, nämlich, dass es eine posthume, göttliche (oder wie immer), gerechte Gerichtsbarkeit gäbe, dann dürfte auch ein „Ungläubiger“ bestimmt davon ausgehen, dass auch ihm Gerechtigkeit wiederfahren würde. Alles Andere ist üblicher, tiefgläubiger, religiotischer Humbug oder was die Religionsverantwortlichen angeht, raffiniert-bewußt eingesetzter, existenswichtiger Teil, ihrer äußerst lukrativen Abzocketaktik.

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