Dämonen-Sex macht schwul


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Beim täglichen Lesen der Neuigkeiten aus dem Universum der Götterwelten kommen die krudesten, lächerlichsten Mitteilungen vor. Manche sind so was von schräg, dass man meint sie können nicht von dieser Welt sein. Gottes Zoo ist groß. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Erstaunlich ist es wiederum nicht, welche Sorgen sich die Götterwelt um Sex, Sexualität, Fortpflanzung, Liebe usw. macht. Die zölibateren Opas wollen ja auch mitreden, weil es ihnen Einfluss und Macht sichert.

Die folgende Geschichte wird vom Magazin Charisma angeboten, die natürlich genau wissen, wie Homosexualität entsteht.

Im wissenschaftlichen Konsens zum Thema Homosexualität ist klar, dass diese  eine erbliche, biologische Eigenschaft  ist. Über Wechselwirkungen, Auslöser sind nur Vermutungen bekannt. Noch!

Aber die Welt der Christen ist, wenn es um die Erklärung gewisser Phänomene geht, natürlich nie um eine Antwort verlegen. O.g. Magazin nun hat eine eigene Studie durchgeführt und ist nun in der Lage, dem Rest der Welt, die Enstehung von Homosexualität genauestens zu erläutern.

Die Zeitung wollte folgende Frage beantwortet wissen: „Können Dämonen das Sexualverhalten der Menschen beeinflussen?“ Die Antwort kann man erahnen, „ja.“ Die Dämonen sind die wahren Schuldigen der Homosexualität. Die Hauptquelle für die Feststellung ist eine gewandelte Stripperin, die nun als Geistliche den Dämonen-Sex erläutert. Contessa Adams lässt uns teilhaben an ihrem Kampf gegen den Dämonen-Sex, sie scheut auch nicht, kleine, schlüpfrige Details zu benennen. In ihrem Buch Consequences kommen nun die schrecklichen Einzelheiten, ans christliche Tageslicht.

Diese spirituellen Vergewaltiger, schreibt Adams in ihrem Buch, jagen Menschen in ihren erotischen-und Alpträumen und nehmen sexuelle Handlungen an ihnen vor. Die Menschen erfreuen sich an dem dämonischen Treiben und werden so abhängig von ihnen.

Adams, die behauptet, selbst von sexuellen Dämonen besessen gewesen zu sein, fährt fort: … die von den Dämonen angegriffenen Menschen sagen, dass sie(dieDämonen) bisher nicht das sexuelle Vergnügen mit sterblichen Menschen finden konnten.

Genderpolitik natürlich auch in der Dämonenwelt. Es gibt einen männlichen Dämon incubus genannt, der der Tradition entsprechend Frauen angegreift. Der weibliche Dämon, succubus, greift Männer an. Was uns natürlich nicht überrascht.

Der Sukkubus-Geist habe nun Adams so heftig angegriffen, dass sie verwirrt, lesbisch wurde. Den Widerspruch, dass Sukkubus Männer angreift und keine Frauen, löst sie nicht auf. Vermutungen, warum Adams nun lesbisch wurde, bleiben dem geneigten Leser überlassen.
Und Gott kam und rettete, nachdem alles ruiniert war, die Seele von Adams und brachte wieder Ordnung in ihre verwirrten, christlichen Genitalien.

Der primäre Kämpfer gegen die Dämonen, in der modernen christlichen Welt ist die Neue Apostolische Reformation (NAR). Ein global agierendes Netzwerk, christlich charismatischer Dienste, die mittels Dominionism(Christian Reconstructionism, Begifflichkeiten aus dem christlichen Sozial-Darwinismus), staatliche und gesellschaftliche Strukturen übernehmen wollen und so die USA und die Welt vor dem Bösen erretten.

Im Kontext der Neuen Apostolischen Reformation sei an Mary Glazier, Sarah Palin und Thomas Muthee erinnert. Die im Rahmen der spirituellen Kriegsführung, Karten der USA vertreiben, auf denen die Wohnorte von Dämonen verzeichnet sind. Dämonen können auch öffentlich bekannte Atheisten oder schlichtweg Ungläubige sein. Homosexuelle sind per se Dämonen, im Grundverständnis der Neuen Apostolischen Reformation. Der politische Einfluss der Christenbande ist nicht zu unterschätzen und damit hört auch die Lächerlichkeit der „dämonischen Homosexualität“ auf. National, wie Senator Sam Brownback, Newt Gingrich und Mike Huckabee, werden die politischen Verbindungen bis in die höchste Politik gepflegt. Thomas Muthee, Geistlicher und Hexenaustreiber aus Afrika hatte auch schon Sarah Palin gesegnet. Und wenn in Uganda Homosexualität unter Todestrafe gestellt wird, so steckt die Neue Apostolische Reformation dahinter.

Nach einem Artikel von Tana GanevaAlternet

10 Comments

  1. „Die Dämonen sind die wahren Schuldigen der Homosexualität.“

    Die Natur kennt Homosexualität bei etwa 1.500 Arten. Nach einer Emnid Umfrage aus dem Jahr 2000 sind 1% der Menschen schwul bzw. lesbisch und 2,5% alternativ sexuell veranlagt. Für 9% der Männer und 19% der Frauen ist das eigene Geschlecht erotisch attraktiv. Nach Angaben des Klerus und anderen Quellen sind 50% der Priester homosexuell, das ist 40 Mal mehr als in der normalen Gesellschaft.

    Wie erklären die Religoten das Auftreten von Homosexualität bei so vielen Arten, bei denen es nach biblischer Weisheit keine Dämonen gibt, da sie keine Seele haben ?

    Was für ein hochgradiger Schwachsinn

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  2. Es gibt keine Götter und auch keine Teufel. Zum Teufelsaustreibung zeige ich ein schönes Video von Hagen Rether in meiner Galerie Politik und Religion 2. Anschauen, bzw. besser gesagt anhören.
    Schöne Grüsse aus der Freidenker Galerie
    Rainer Ostendorf
    http://www.freidenker-galerie.de
    Bilder mit philosophischen Sprüchen

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  3. Die Frauen sollen ihre Weiblichkeit bewahren; und die Männer ihre Männlichkeit. Es ist besser, antisexuell oder heterosexuell zu sein, als homosexuell. Es darf keine Sonderrechte für Homosexuelle geben; z. B. kein Adoptionsrecht. Denn ein Kind braucht Mutter UND Vater.

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  4. @nickpol: Ich bemerkte es, dass Dein Artikel eine Zusammenfassung ist. Deswegen habe ich ja auch den Artikel, auf den Du Dich beziehst gelesen. Und das waren die ersten beiden Sachen, die mir aufgestossen sind.

    Ich habe Deinen Artikel falsch bewertet, „very poor“ war eine spontane Reaktion (siehe unten). Dein Eindruck, dass die Stripperin schräg drauf ist, entspricht ja auch dem Artikel auf den Du Dich in diesem Teil beziehst.
    Der Sinn ihrer (der Stripperin) Aussage bleibt ja auch nahezu der gleiche; mich nervt es nur sehr sehr oft (nicht nur hier, das geht mir auch in der Firma so), dass immer wieder englische Aussagen missverstanden werden, weil sich der Übersetzer / Meinungsbildner / Wiedergeber gerade mit _dieser_ Feinheit der englischen Sprache nicht auskannte. Das geht mir mit Sicherheit genauso und ich kann es nur dann bemerken (und was Lernen), wenn mich jemand mit der Nase drauf stupst.

    Soviel zum „Klugscheissen“.

    Danke für’s Zuhören und wirklich nichts für ungut! Weiter so!

    PS: Ich merke gerade, dass ich mit dem Bewertungssystem immer wieder in Konflikt gerate:
    Was soll ich denn bewerten? Und wie stark fliesst es in meine Bewertung ein? Wie gewichten.
    Mach ein „average“ draus 😉

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  5. @Yeti, englischsprachige Artikel, die inhaltlich dem Ansinnen des Autors entsprechen werden anders dargestellt. Teaser, Autor und Link, dann der Text. Hier ist eine Zusammenfassung des persönlichen Eindrucks meinserseits. Dir ist ja noch nicht mal aufgefallen, dass Palin, Glazier und Muthee im Original-Artikel nicht vorkommen. Insofern ist dein Kommentar wie eine Rezension bei der der Autor das Buch nicht gelesen hat. Klugschiss.

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  6. Hi nickpol. Ich bin der mit dem „very poor“.
    Nichts gegen Deine Bemühungen, aber wenn Du Dich auf englischsprachige Texte beziehst, solltest Du sie auch sinngemäss verstehen/übersetzen.

    Ich helfe mal unaufgeordert nach:

    „to engage in sexual beaviours with humans“ – mit Menschen ein sexuelles Verhalten – äh – betreiben, und nicht deren Verhalten beeinflussen.

    Die Aussage „worried that they could not find that pleasure with mortal people“ ist IMHO eben doch nicht auf die Dämonen bezogen. Die betroffenen finden die Träume einfach geiler wie das echte Leben und haben ein Problem damit, dass sie solchen Sex nicht mit Sterblichen haben können.

    Hoffe es hulf! Es sind noch mehr Böcke drin …

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  7. Die Oberschwuchtel in Rom, mit ihren Seidenschühchen und dem Hermelinfellchen am Kragen, wird das freuen. Jetzt weiß er wenigstens warum sich so viele seiner Pfaffen an Buben vergreifen. :kotz:

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