Bessere Forschung mit Märchendeutern und Philosophen?


Sind alle unsere Entscheidungen durch Prozesse im Gehirn vorher bestimmt, wie manche Neurobiologen behaupten (imago stock&people/Roger Harris/Science Photo Library)
Die Naturwissenschaften haben große Erfolge gefeiert – im Kampf gegen Krankheiten oder bei technologischen Errungenschaften. Physik, Biologie oder Chemie versprechen gesellschaftlichen und ökonomischen Fortschritt. Aber die Naturwissenschaft hat ihre Grenzen – meinen zumindest Theologen und Philosophen.

Von Burkhard Schäfers|Deutschlandfunk

„Physik ist eine empirische Wissenschaft. Es sollen objektive Erfahrungen sein. Das heißt in diesem Sinne erforscht Physik das, was man mit Messgeräten erforschen kann.“

Sagt Harald Lesch, Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Physik als quantitative Naturwissenschaft funktioniere unabhängig von Tradition, Kultur und Ideologie, erklärt der aus Wissenschafts-Sendungen bekannte Astrophysiker:

„Ein kommunistischer theoretischer Physiker und ein imperialistischer Experimentalphysiker werden sich physikalisch immer verstehen. Physik versucht Naturgesetze zu identifizieren. Ein Gesetz sollte immer und überall gültig sein. Die Natur ist ein Ganzes.“

In den zurückliegenden 100 bis 200 Jahren ist die Naturwissenschaft überaus erfolgreich gewesen: Sie hat die Weiten des Universums erforscht, Abläufe in der Natur erklärt, unser Leben deutlich bequemer gemacht. Und damit gewinne die Naturwissenschaft immer mehr an Einfluss, so Harald Lesch:

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