Necla Kelek zu einem „deutschen Islam“: Dialog mit muslimischen Bürgern suchen


Necla Kelek. Foto: dpa
Innenminister Horst Seehofer hat sich etwas Unmögliches vorgenommen. In der „FAZ“ schreibt er, er wolle einen „nach den Gepflogenheiten des deutschen Religionsverfassungsrechts verfassten deutschen Islam“ entwickeln oder fördern. Dafür fehlen ihm aber die Partner. Die in Deutschland tätigen Moscheeverbände und Islamverbände haben nicht vor, einen „deutschen“, gemeint ist in diesem Zusammenhang wohl „eigenständigen“, Weg in ihrer Religionsauffassung zu gehen.

Necla Kelek | Bürstädter Zeitung

Im Gegenteil. Es sind mehrheitlich Migrantenorganisationen, die von ausländischen Regierungen oder Institutionen finanziert, dominiert, inhaltlich und personell geführt werden.

Wie der größte Verband, die türkische Ditib, die ein Ableger der türkischen Religionsbehörde Diyanet ist. Diese Behörde entsendet und bezahlt die Vorbeter, kontrolliert über die Religionsattachés in den Konsulaten, was in jeder einzelnen Moschee passiert. Da wird dann vom Konsulat zeitgleich zum Einmarsch der türkischen Armee ins syrische Afrin empfohlen, die „Eroberungssure“ zu lesen und aufgefordert, „an Bittgebeten nicht zu sparen“. Der ehemalige Generalsekretär der Ditib, Bekir Alboga, kandidiert nun „als Privatmann“ für die AKP für das türkische Parlament.

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