Religionsfreie Zone mit Reli-Kasper vom »Spiegel«


Matthias Matussek und Sacha Hanig diskutieren beim Kirchentag über Sinn des Glaubens. Fotos: idea/kairospress

Braucht der Mensch Religion? Über diese Frage diskutierte am 3. Juni beim Evangelischen Kirchentag in Dresden ein Podium in der „religionsfreien Zone“.

idea.de

Diese versteht sich als Gegenbewegung zu dem Protestantentreffen. Das Motto der „religionsfreien Zone“ lautet „…und da wird dein Hirn sein!“ – in Abwandlung des Kirchentagsmottos „…da wird auch dein Herz sein“. Veranstalter ist die Dresdner „Gesellschaft zur Förderung von Aufklärung, Humanismus und Religionsfreiheit“ (GeFAHR e.V.). Deren Vorstandssprecher Sacha Hanig (Dresden) sprach sich für eine „Ethik ohne Gott“ aus. Das Christentum sei nicht mehr zeitgemäß. Ihn ärgerten der religiöse Hochmut und „die Machtgeilheit“ der Kirche. Hanig: „Glaube ist Komfort. Wissen ist harte Arbeit.“ Wer zuviel in den Himmel schaue, werde auf Erden nicht viel entdecken. Der Mensch könne sich den Sinn des Lebens selbst geben.

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6 Comments

  1. das zitat stammt von heinrich heine. es wurde mir netter weise aber zu unrecht von der idea-redaktion als eigenleistung ausgelegt.

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  2. @ Bertha:

    „In Realiter war es zunehmend so, daß n a c h der Aufklärung die politisierten Aufgeklärten versuchten, den Anderen diverser Art, das Herz im doppelten Sinne herauszureißen, mit den Handabhackern mächtige Koalitionen eingingen und die „Nicht-logisch-richtig-Denker“ in die Psychiatrie brachten, Nägel in die Köpfe trieben oder den Sauerstoff zum Falschdenken abdrückten.“

    Könntest du das konkretisieren? Wer oder was sind „politisierte Aufgeklärte“? Und in einem Satz 😉 : Was ist Aufklärung?

    „- Und das millionenfach, wie (früher) nur die Moslems und Mongolen !“

    Hier auch konkreter werden.

    „- Von wegen Ströme aus Blut, – eine oberflächlich-/ (un)aufgeklärtes a-historisches Denke !“

    Willst du mal was ganz ausgeflipptes tun? So richtig auf den Spuren von Indiana Jones? Ich kann sowohl alttestamentliche Bezüge, sowie einen Haufen Nazis garantieren! Such dir auf Youtube den passenden Indiana Jones Soundtrack… Läuft er schon? *Soundtrackmitpfeif*

    Bereit oder nicht, los gehts!

    Du wirst jetzt in heroischer Weise in deinem Browser einen neuen Tab aufmachen. Gehe auf die okkulte Website „www.google.de“. Gib „Gott mit uns!“ in die Suchmaschine ein. (Du darfst auch gerne das laut rufen wenn du magst. Das Recht bleibt dir unbenommen.)
    Jetzt kannst du unter Gefährdung ach so liebgewonnener Vorstellungen den Wiki-Artikel lesen, der als zweites oder drittes Ergebnis ausgespuckt wird. Auch die Google Bildersuche dürfte einen Blick wert sein.
    Dann solltest du das Statement von Argus7 besser verstehen können:
    „Wäre ich Christ, wäre es für mich kein sehr beglückendes Gefühl, Mitglied einer Gemeinschaft zu sein, deren Geschichte mit Strömen von Blut geschrieben worden ist. Wenn das die sog. „christliche Leitkultur“ sein soll, dann müßte es einem aufrechten Menschen leicht fallen, diesem zutiefst verlogenen „Verein“ den Rücken zu kehren !“

    „Und die zuvor biographisch gefärbte Darlegung eines Verdummungsprozesses vom „nach seelischem Halt und spirituellen Ritualen“ „gierenden“ Wesen Mensch ( wie bitte ?!) hat nur eine Scheinlogik.“

    Dann wird es dir ein leichtes sein diese „Scheinlogik“ konkret auseinanderzunehmen.

    „Das Lustige ist: Selbst Atheisten und ihre Schriften haben mit ihren Erkenntnissen und Widersprüchen mich zum Gottesglauben zurückgeführt ( zB . auf die Natur des Lichtes, des Weltraums oder auch des (unmöglich) absoluten Vakuums bezogen ).“

    Eine konkrete Schilderung dieses Prozesses wäre wirklich interessant. Bin schon gespannt.

    „Selbst Karl Marx, dessen aktiver Anhänger ich war, und der wie Viele wichtige Teilwahrheiten beschrieben hat, in Grunde aber wie viele seiner „wissenschaftlichen“ Geistesbrüder nicht Athe- sondern Antitheist war, glaubte an die Existenz Gottes und seines Gegenteils …“

    Du argumentierst mit Marx? Jetzt wirds wirklich spannend… und den Beleg hätte ich auch gern für deine Behauptungen.

    „Bei Gelegenheit werde ich evtl. eine Reihe von Zitaten hichangesehener Denker und Wissenschaftler bringen.“

    *seufz* Ich hatte es befürchtet. Richtiges zitieren ist gar nicht so einfach, also darf man auch hier gespannt sein.

    „Letztlich hat uns Jesus ( Jeschua) Christus die FREIHEIT gebracht, – auch die Freiheit des Christenmenschen, und des Atheisten ( sich gegen Gott zu stellen).“

    Soll das ein Witz sein? Ich bin mir nicht sicher ob ich darauf eingehen muss.

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  3. @BerhtA Dekker:

    Selbst Atheisten und ihre Schriften haben mit ihren Erkenntnissen und Widersprüchen mich zum Gottesglauben zurückgeführt ( zB . auf die Natur des Lichtes, des Weltraums oder auch des (unmöglich) absoluten Vakuums bezogen ).

    Könntest du das bitte mal näher erläutern? Ich sehe nicht, was die Dinge in Klammern mit „Gottesglauben“ zu tun hätten…

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  4. Eine sehr verständliche, gar milde Argumentation, – danach eine der berüchtigten Hardcorevesionen. – In Realiter war es zunehmend so, daß n a c h der Aufklärung die politisierten Aufgeklärten versuchten, den Anderen diverser Art, das Herz im doppelten Sinne herauszureißen, mit den Handabhackern mächtige Koalitionen eingingen und die „Nicht-logisch-richtig-Denker“ in die Psychiatrie brachten, Nägel in die Köpfe trieben oder den Sauerstoff zum Falschdenken abdrückten.
    – Und das millionenfach, wie (früher) nur die Moslems und Mongolen !
    – Von wegen Ströme aus Blut, – eine oberflächlich-/ (un)aufgeklärtes a-historisches Denke !
    Und die zuvor biographisch gefärbte Darlegung eines Verdummungsprozesses vom „nach seelischem Halt und spirituellen Ritualen“ „gierenden“ Wesen Mensch ( wie bitte ?!) hat nur eine Scheinlogik.
    Denn der Ablauf ist ebenfalls ganz andersherum möglich, – millionenfach ist es schon so gewesen und ich habe es selbst erlebt, – ohne Nach-dem-Strohhalm-greif-Krise.

    Das Lustige ist: Selbst Atheisten und ihre Schriften haben mit ihren Erkenntnissen und Widersprüchen mich zum Gottesglauben zurückgeführt ( zB . auf die Natur des Lichtes, des Weltraums oder auch des (unmöglich) absoluten Vakuums bezogen ). – Selbst Karl Marx, dessen aktiver Anhänger ich war, und der wie Viele wichtige Teilwahrheiten beschrieben hat, in Grunde aber wie viele seiner „wissenschaftlichen“ Geistesbrüder nicht Athe- sondern Antitheist war, glaubte an die Existenz Gottes und seines Gegenteils …
    Bei Gelegenheit werde ich evtl. eine Reihe von Zitaten hichangesehener Denker und Wissenschaftler bringen.

    Letztlich hat uns Jesus ( Jeschua) Christus die FREIHEIT gebracht, – auch die Freiheit des Christenmenschen, und des Atheisten ( sich gegen Gott zu stellen).

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  5. Es war auch für mich als Atheist ein langer Weg vom gehirngewaschenen Christen bis hin zum selbständig
    denkenden Atheisten. Auch mich hat in jungen Jahren oft die Frage bewegt: „Was ist, wenn es doch einen Gott gibt ?“ Irgendwann aber habe ich erkannt, dass dieser Zweifel der Stachel ist, den die auf Macht und Einfluß erpichten, kirchlichen Führungszirkel ganz bewußt in die Köpfe der Menschheit eingepflanzt haben. Es gibt zwar durchaus wohlmeinende, gottgläubige Menschen, darunter auch Pfarrer und Priester, die in guter Absicht handeln. Aber auch sie sind letztlich nichts anderes als mißbrauchte Opfer ihrer geistigen Führung und eines auf unbewiesenen Mythen und Legenden aufgebauten spirituellen Popanzes. Ein seit Bestehen der Menschheit bewährtes, machterhaltendes Instrumentarium, weil menschliche Wesen nun mal nach seelischem Halt und spirituellen Ritualen gieren. Verspricht man ihnen dann darüber hinaus auch noch ein Weiterleben nach dem Tode, greift der verängstigte Mensch ohne groß nachzudenken wie selbstverständlich nach diesem ihm dargebotenen Rettungsanker. Es mögen ihn zwar Zweifel an der Wahrheit dieser Botschaft bewegen, aber mangels einer Alternative begnügt sich der Mensch damit, dass er an die ihm vorgegebene Wahrheit glaubt. Es könnte ja doch einen Gott geben…!

    Es ist nicht leicht, sich aus diesem geistigen Gefängnis zu befreien und die Verlogenheit dieses unser Denken beherrschendes Machtsystems zu erkennen. Wenn ein denkender Mensch sich aber irgendwann zu der Erkenntnis durchgerungen hat, dass ein Weiterleben nach dem Tode nichts anderes als ein riesengroßer Selbstbetrug ist, fällt ihm der Bruch mit seiner gottgläubigen Vergangenheit garantiert leichter. Er mag zwar noch eine zeitlang dem fiktiven Rettungsanker (das Weiterleben nach den Tode) nachtrauern, aber die neu gewonnene Fähigkeit, sein Denken fortan unabhängig von dogmatischen und spirituellen Fantasien selbst bestimmen zu können, wiegt diesen scheinbaren Nachteil bestimmt auf.

    Die Antwort auf die Frage: „Braucht der Mensch Religion ?“ kann ich somit mit der Gegenfrage kontern: „Braucht der Mensch denn den diesen selbstbetrügerischen Gottglauben ?“

    Zudem: Wäre ich Christ, wäre es für mich kein sehr beglückendes Gefühl, Mitglied einer Gemeinschaft zu sein, deren Geschichte mit Strömen von Blut geschrieben worden ist. Wenn das die sog. „christliche Leitkultur“ sein soll, dann müßte es einem aufrechten Menschen leicht fallen, diesem zutiefst verlogenen „Verein“ den Rücken zu kehren !

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  6. wie nett herr Pietsch es formuliert: „Wenn dich deine Hand ärgert, hau sie ab, wenn dich dein Auge ärgert, reiß es heraus, wenn dich dein Verstand ärgert, so werde katholisch.“ 🙂

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