Der Klimawandel ist eine wissenschaftliche Tatsache. Das hat jahrzehntelange Forschung von tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ergeben. Rechtspopulisten interessieren sich nicht dafür und streiten den Klimawandel ab. Stattdessen raunt man lieber von einer Weltverschwörung.
Von Manuel Kaiser | Geschichte der Gegenwart
Der Klimawandel – oder besser gesagt: der angeblich ausbleibende Klimawandel gehört zu den Lieblingsthemen rechtskonservativer und rechtspopulistischer Kreise. Man könnte beliebig viele Beispiele von Politikern aufführen, die insbesondere in den sozialen Netzwerken, den Klimawandel und seine Folgen relativieren, verharmlosen oder ganz abstreiten.
Dabei verwechselt Donald Trump ab und an schon einmal „Wetter“ mit „Klima“, wenn er einen kühlen New Yorker Julitag als Beweis für den ausbleibenden Klimawandel anführt. Der fleissige Twitter–User und SVP-Nationalrat Claudio Zanetti wiederum spottet nicht nur regelmässig über „Klimahysteriker“, sondern verlinkt immer wieder Texte, die auf angebliche Widersprüche der Klimaforschung hinweisen.
Das sind keineswegs verstreute Einzelmeinungen von besonders extremen Exponenten. Die rechten Parteien haben sich die „Klimawandelskepsis“ auch in ihre Programme geschrieben: Die Alternative für Deutschland streitet in ihrem kürzlich verabschiedeten Grundsatzprogramm die Existenz des Klimawandels grundsätzlich ab. Beklagt wird hingegen eine „Dekarbonisierung“.