Münchner wollen sich nicht mehr in Kirchengremien engagieren


Eines der wenigen demokratischen Elemente in der katholischen Kirche: die Pfarrgemeinderatswahl. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
  • An diesem Wochenende sind 1,5 Millionen Katholiken im Erzbistum München und Freising zur Wahl der Pfarrgemeinderäte aufgerufen.
  • Doch beteiligen wird sich nur eine Minderheit von ihnen.
  • Das größte Problem war, überhaupt ausreichend Bewerber für die Gremien zu finden.

Von Jakob Wetzel | Süddeutsche Zeitung

Über eins macht sich Josef Peis diesmal keine Sorgen. „Bei der Wahlbeteiligung sind wir entspannt“, sagt der Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken, der höchsten Vertretung der Laien im Erzbistum München und Freising. In wenigen Tagen wählen die katholischen Gemeinden neue Pfarrgemeinderäte, und dass sich daran erheblich mehr Katholiken als zuletzt beteiligen werden, gilt als ausgemacht.

Denn der Diözesanrat setzt auf ein Novum, die allgemeine Briefwahl: Zuletzt, bei der Wahl 2014, hat die Kirche erstmals mit Wahlbriefen experimentiert; damals konnten viele Gemeinden die Wahlbeteiligung mehr als verdoppeln. Jetzt wird im Erzbistum erstmals grundsätzlich per Brief gewählt. Was das Ergebnis angeht, sei er daher zuversichtlich, sagt Peis. „Wir haben uns vor allem darauf konzentriert, Kandidaten zu suchen.“

weiterlesen