Ein nachhaltiges Erbe der SED: Nirgendwo sonst gibt es so wenige Menschen, die einer Religion angehören. Wie ist es dazu gekommen? Eine Reise durch den Osten Deutschlands auf der Suche nach Antworten.
Von Alan Posener – DIE WELT
In der Augustinerkirche zu Erfurt ist es bitterkalt. Das scheint die kleine Gemeinde nicht zu stören, die sich zu einem Festgottesdienst eingefunden hat. Die „Evangelische Bruderschaft St. Georgs-Orden“ feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Ausgerechnet in der Kirche des Augustinerklosters, wo Martin Luther vor einem halben Jahrtausend als Mönch lebte und wo nach der von Luther ausgelösten Revolution der letzte Mönch 1556 starb, wird der Gedanke des Ordenslebens wiederbelebt. Zwar leben die Ordensbrüder nicht als Mönche, wohl aber wollen sie sich einer „körperlichen und seelischen Zucht“ unterwerfen, um Gottes Werk in der Welt zu tun.
Der Rückgang der Religion geht langsam aber ungebremst voran, das Konkordat wird irgendwann fallen und der Anteil der Religioten auf unter 50% sinken. Dann stellen Politker wie Thierse und Kauder als Erwachsene mit dem geistigen Rüstzeug eines 8-Jährigen nicht mehr die Mehrheit
In der BRD sind 38% der Menschen konfessionslos, 29% Evangelen, 29% Katholen. Bei den Christen der RKK glauben nur noch 9% das vollständige Bekenntnis ihrer Religion, 6% bei den Evangelen. Unter 3% der Bevölkerung besucht noch Kirchen, der Rest gilt nach den Kriterien der Amtskirchen als ungläubige Heiden, die man aber gerne finanziell ausbeutet. Das Endziel der Katholen sind nur 1000 Großgemeinden und 7 Bistümer, mehr Priesternachwuchs ist trotz rechtlichem Schutz als Kinderficker nicht aufzutreiben
Mindestens 27.000 der etwa 33.350 Kirchenbauten in der BRD sind überflüssig bzw. unbezahlbar. Nicht geweihte Freiwillige verlesen dann irgendwo „Wortgottesdienste“ als Märchen für gläubige Einfaltspinsel. Die abruchreifen Bruchbuden mit Namen „Kirche“ zu renovieren, damit sie weiterhin leerstehen oder an Muslime verscherbelt werden, wäre eine Geldverschwendung ohne Beispiel
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