Kein Religionsfriede ohne Verständigung und Respekt


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Ohne Verständigung und wechselseitigen Respekt gibt es kein friedliches Nebeneinander der Religionen in einer globalisierten Welt: Das betonte der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück im Rahmen eines Vortragsabends anlässlich 50 Jahre Konzilsdokument „Nostra Aetate“. Aktuell sehe er „besorgniserregende Zuwachsraten“ von Antisemitismus wie auch die Gefahr, dass „das Gesicht des Islam“ durch „die Fratze des Islamismus“ entstellt werde, so der Dogmatiker.


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Manche Tendenzen der jüngsten Jahre würden das durch das Konzil veränderte Verhältnis der katholischen Kirche zu den anderen Religionen in Gefahr bringen, kritisierte Tück. Er nannte hier die Levebvrianer(Pius-Bruderschaft, Anm:bb), die das Judentum als „falsche Religion“ ablehnten.

Gleichzeitig hob er zum Verständnis des II. Vaticanums die vom emeritierten Papst Benedikt XVI. favorisierte „Hermeneutik der Reform“ hervor: Das Konzil habe weder einen Bruch noch ausschließlich Kontinuität gebracht. Vielmehr habe sich die Kirche durch das Konzil, wie es Hans Küng formulierte, „der Moderne geöffnet“.

Mit dem Dokument „Nostra Aetate“ sei der Kirche laut Tück der Schritt „von einer defensiven Haltung der Abgrenzung hin zu einer dialogischen Öffnung“ gelungen. Die Gemeinsamkeiten der Religionen stünden dabei im Mittelpunkt. Der Theologe betonte, dass das Konzil „eine Haltung des Respekts und der Gesprächsbereitschaft“ geschaffen habe.

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