Singende Priester sorgen für Unmut


„Les Prêtres“ dürfen nun in der Pariser U-Bahn „Metro“ Reklame für ihr Benefitzkonzert machen Foto: Christian R. Hamacher (flickr) | CC BY-NC-SA 2.0
Frankreich legt Wert auf die konsequente Trennung von Staat und Kirche. Ein Beispiel aus Paris zeigt, dass dieses Ansinnen mitunter seltsame Züge annimmt.


pro Medienmagazin

Die Franzosen Jean-Michel Bardet, Charles Troesch und Joseph Dinh Nguyen Nguyen machen gemeinsam Musik. Sie singen und nennen sich „Les Prêtres“, die Priester. Der Name ist Programm, denn die Musiker sind katholische Geistliche. Nun haben die Christen mit einem Werbeplakat für ein Konzert ungewollt für Unfrieden gesorgt.

Drei Alben haben sie eingespielt und damit vordere Plätze in den französischen Charts belegt. Mehr als 800.000 Stück wurden allein von der ersten Platte mit religiöser Musik unter dem Titel „Spiritus Dei“ in Frankreich verkauft. Auch in den Nachbarländern Belgien und Schweiz sind die beiden Priester und der ehemalige Seminarist als die singenden Priester populär. Teile der Einnahmen spenden die Musiker an karitative und humanitäre Einrichtungen. Das haben die Musiker auch mit den Einnahmen eines Konzertes am 14. Juni in der Pariser Konzerthalle „Olympia“ geplant. Daher ließen sie auf das Werbeplakat den Hinweis drucken, dass ein Teil des Erlöses Christen im Mittleren Osten zugute kommen soll. Das wiederum rief die Verwaltung des staatlichen Betreibers des öffentlichen Personennahverkehrs in Paris, die „Groupe RATP“, auf den Plan.

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