Aschermittwoch: Deutscher Bischof bekennt Sünden der Kirche


Norbert Trelle, Bild: wikimedia.org/ Bischöfliche Pressestelle Hildesheim
Mit einem öffentlichen Schuldbekenntnis will der Hildesheimer katholische Bischof Norbert Trelle an Verfehlungen der Kirche im Laufe der Geschichte erinnern. Im Aschermittwochsgottesdienst um 18.30 Uhr im Dom wolle er in bisher nicht dagewesener Weise „die Last der Geschichte in den Blick nehmen“ und um Verzeihung bitten, teilte die Diözese am Freitag in Hildesheim mit.


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Es seien schlimme Fehler geschehen, teils aus gutem Glauben und Unwissenheit, aber auch „aus Machtkalkül, Patriotismus und Obrigkeitsgehorsam“, so die Diözese. Der Bischof werde auch nicht verschweigen, „wo weggeschaut und geschwiegen wurde, wo Menschen in der Kirche Opfer von Missbrauch geworden sind“. Des alles wolle Trelle mit der Bitte um Verzeihung „auf den Altar legen“.

Die deutschen Bischöfe hatten speziell aufgrund der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bereits 2011 in einen symbolischen Akt der Buße um Erneuerung und Vergebung gebeten.

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3 Comments

  1. Die kath. Kirche ist nicht nur eine „Kirche der Sünder“, sondern auch eine „sündige Kirche“!

    Über 90 Schuldeingeständnisse hat man in den beiden letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gezählt – zu den Kreuzzügen, der Inquisition, dem Fall Galilei, den Kirchenspaltungen, den Religionskriegen, dem Verhalten gegenüber Indianern oder dem Sklavenhandel. Diese Schuleingeständnisse und Vergebungsbitten waren gewiss mehr als bloße Lippenbekenntnisse. Und doch blieben sie seltsam wirkungslos ; zur Begründung verweise ich auf folgende Zusammenhänge :

    Allen Schulderklärungen zeichnen sich durch folgende Gemeinsamkeit aus : Die Päpste schieben die Schuld an den im Namen Gottes verübten Verbrechen einzelnen „Söhnen und Töchtern“ der Kirche zu, oder wie Papst Benedikt in Auschwitz „einer Schar von Verbrechern“. Die päpstlichen Schulderklärungen vermeiden es konsequent, von kirchlicher Schuld zu reden. Die Erklärungen achten auf die strenge Trennung zwischen Antijudaismus und Antisemitismus und stellen dann, wie in der Erklärung von 1998 die These auf, dass die Shoa das Werk eines „typisch modernen neuheidnischen Regimes“ gewesen sei und der Antisemitismus selbstverständlich seine Wurzeln „außerhalb des Christentums habe“.

    In allen päpstlichen Schuldbekenntnissen wird von einer „Kirche der Sünder“ und nicht von einer „sündigen Kirche“ gesprochen. Nach meinen Recherchen gibt es kein Beispiel für ein päpstliches Dokument, das von einer „sündigen Kirche“ spricht.

    Auf der ortsbischöflichen Ebene gibt es jedoch eine rühmliche Ausnahme, die ich im Folgenden zitieren möchte ; in diesem Dokument wird deutlich von einer „sündigen Kirche“ gesprochen. Das Dokument stammt aus dem Jahre 1988.

    Berliner Bischofskonferenz, Deutsche Bischofskonferenz,
    Österreichische Bischofskonferenz:
    »Die Last der Geschichte annehmen«.
    Wort aus Anlaß des 50. Jahrestages der Novemberpogrome 1938

    (Auszug)

    20. Oktober 1988

    2. Besinnung und Umkehr

    Der Rückblick auf den November 1938 und die zwölf Jahre nationalsozialistischer Herrschaft ist bedrückend. Manche fragen darum, ob die Erinnerung an die Vergangenheit nicht einmal ein Ende haben solle. Aber man kann die eigene Geschichte nicht nur selektiv akzeptieren und das Belastende ausblenden. Wir müssen die Last der Geschichte annehmen. Das sind wir den Opfern schuldig, deren Leiden und Tod nicht vergessen werden darf. Das sind wir den Überlebenden und Angehörigen schuldig, weil sonst jedes Gespräch mit ihnen und jedes neue Miteinander unmöglich wäre. Aber wir sind es auch der Kirche und damit uns selbst schuldig. Denn die Geschichte ist nicht etwas Äußerliches, sie ist Teil der eigenen Identität der Kirche und kann uns daran erinnern, daß die Kirche, die wir als heilig bekennen und als Geheimnis verehren, auch eine sündige und der Umkehr bedürftige Kirche ist.“

    In allen Dokumenten wird die feinsinnige Unterscheidung zwischen Kirche und Christen betont. Diese Unterscheidung verharmlost jedoch ein zentrales Problem. Denn von Seiten der römischen Hierarchie wähnt man sich in dem Glauben, :

    • man könne „die Kirche“ gleichsam als abstrakte Idee verselbständigen
    • man könne per definitionem unterscheiden zwischen einer Kirche in der konkreten Lebenspraxis von Menschen und der Existenz von Kirche in einem lebens- und menschenfreien Raum
    • man könne eine künstliche Mauer errichten zwischen der Sündhaftigkeit von Kirchenmitgliedern und dem abstrakten Wesen „Kirche“, die von der Sündhaftigkeit ihrer Kirchenmitglieder unbehelligt bleibt
    • man könne die über Jahrhunderte praktizierte kirchliche Machtausübung sowie die in drohender und Angst einflößender Attitüde eingeforderte Unterwerfung ihrer Gläubigen im Hinblick auf kirchliche Lehrmeinungen schlechthin negieren und zugleich verschweigen, dass diese Vorgänge nicht unwesentlich dazu beigetragen haben, dass Kirche selbst oft genug Quelle der Sünde geworden ist.

    Beispiele für dieses Fehlverhalten der Kirche als Ganzes gibt es genug ; drei Beispiele mögen als Beleg ausreichen :

    • Je mehr die Kirche sich gegen das Judentum abgrenzte als das neue, wahre Israel, je mehr sie Israel triumphalistisch überwunden und ersetzt zu haben glaubte, desto schonungsloser begann sie, Juden auszugrenzen und zu diskriminieren : Judenverfolgung im Namen des Juden Jesus!
    • Je mehr sich die Kirche als Institution mit exklusivem Anspruch auf Wahrheit vervollkommnete, desto unbarmherziger verfolgte sie Dissidenten aller Art und es kam zu Ketzerjagden im Namen gerade desjenigen, der als Häretiker verurteilt worden war.
    • Je mehr sich Kirche als allein selig machende Heilsgemeinde selbst verabsolutierte, desto gnadenloser verurteilte man Massen von Nichtchristen und desto rigoroser verfeinerte man Missionsanstrengungen, um aus „armen Heiden“ „richtige Christen“ zu machen.

    Die Beispiele mögen zu verdeutlichen versuchen, dass es keineswegs ausreicht, im Zusammenhang von Sünden der Kirche bloß von einer Aneinanderreihung von Sünden einzelner Christen zu sprechen, die fehlerhaft, sündig, versagend und lasterhaft sich verhalten haben. In den Blick zu nehmen ist somit nicht bloß das Problem einer Kirche aus Sündern, sondern pointiert formuliert : die sündige Kirche. Zu Recht fordert deshalb Hans Küng :

    „Keine fadenscheinige Unterscheidung zwischen der ‚heiligen’ Kirche und den sündigen Gliedern, wo, um die Heiligkeit ‚der Kirche’ nicht zu kompromittieren, völlig abstrakt unterschieden wird zwischen den Gliedern und der Kirche selbst, die angeblich sündlos bleibt. Aber : Kirche gibt es nicht in abstracto, sondern in concreto!“

    Dass die Vielzahl der Schuldbekenntnis der letzten Jahre somit seltsam wirkungslos geblieben sind, findet seine Erklärung somit darin, dass die Selbstkritik eben nicht tief genug ansetzte und gerade nicht den Macht- und Absolutheitsanspruch selbst betrafen.

    Paul Haverkamp, Lingen

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    1. Leider we immer an der Sache vorbei

      1) der gläubige Urspung der Vulgata
      Das Konzil von Nicäa (Iznik) verdammt 325 n.C. den heiligen Geist als Irrtum. Bischof Athanasius erklärt ihn dann 390 n.C als verbindlich für die Vulgata (Bibel). Der Heilige Geist reist 600 Jahre in der Zeit zurück und diktiert die ewige Wahrheit Zombies mit 35 Mio. Morden mit 539 Fällen krasser Inkompetenz, 1035 Absurditäten, 377 Widersprüchen, 1094 Ungerechtigkeiten und 854 Gräueltaten.

      2) Die absolute Notwendigkeit zu glauben
      Der RKK Großinquisitor Ratzinger droht 1990 fast all-wissend: „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen persönlichen Defekt, eine mangelhafte persönliche Heiligung, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist“ Die RKK Realitätsleugnung ist ein paranoider Wahn vermittelt durch Trugbilder zur Täuschung der Einfaltspinel. Die RKK Dogmen verlangen die frei erfundene Offenbarung eines fiktiven Zombie zu glauben, sonst kommt die grauenhafte Höllenpein auf ewig, besonders wenn sich Zweifler auf die Menschenrechte berufen und freie Gedanken in Rede und Schrift forden. Kritik ist strafbare Blasphemie, die Realität überfordert die Religioten geistig, wissensschaftliche Erkenntnisse werden geleugnet und nie diskutiert.

      3) Die RKK ist immer und ewig niemals schuld an der angerichteten Scheiße
      Für Vatikan Popanz Ratzinger mit „De Delictis Gravioribus“ der Beschützer von gut 12.000 RKK Kinderfickern stehen kirchliche Verbrechen über den Menschenrechten, die Religion ist für ihre kriminelle Abartigkeit nie verantwortlich:
      „Man kann sich darum nicht auf diese Rechte des Menschen berufen, um sich den Äußerungen des Lehramtes zu widersetzen. Hier von der Verletzung von Menschenrechten zu reden, ist fehl am Platze, denn man verkennt dabei die genaue Hierarchie dieser Rechte“.
      Lehramt bedeutet die absolute Unfehlbarkeit religiöser Dogmatik, die ist kritiklos zu akzeptieren. Papst Innozenz II hat mit der Heiliger Inquisition vergleichbar mit Muslimen IS-Terroristen bei Mill. unschuldigen Opfern umgesetzt. Staaten welche die Menschenrechte akzeptieren, handeln laut Pius-Bruderschaft in Todsünde und landen auf ewig in der Hölle.

      4) Die NAZI Zeit des zweiten Weltgriegs war einen RKK veranstaltung
      Das Dritte Reich hat 62,7% evangelische und 32,5% katholische Christen. Die KZ- und SS-Mörder sowie Millionen Kriegsverbrecher sind moralische Christen. Bei 1% NSDAP Genossen 1933 zur Machtergreifung und 1945 etwa 9,5% sind die Priester und Lehrer mit 50% NSDAP Genossen die Akteure einer Geld scheissenden Diktatur. Die Oberhirten der Amtskirchen feiern ihren NAZI Diktator in den höchsten Tönen “In Hitler ist die Zeit erfüllt für das Deutsche Volk, denn durch Hitler ist Christus, Gott, der Helfer und Erlöser, unter uns mächtig geworden. Darum ist der Nationalsozialismus positives Christentum der Tat. Hitler ist jetzt der Weg des Geistes und Willens Gottes zur Christuskirche deutscher Nation” (EKD Präses Müller 1934).

      Der Vorsitzende der Zentrumspartei RKK Prälat Dr.Dr. Ludwig Kaas sorgt 1933 durch einen Verfassungsbruch für die Annahme vom „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ und „Ermächtigungs Gesetz“. Auf dem Katholikentag 1929 verrät RKK Prälat Dr.Dr. Ludwig Kaas das Vorhaben
      „Niemals ist der Ruf nach einem Führertum großen Stils lebendiger und ungeduldiger durch die deutsche Volksseele gegangen als in den Tagen, wo die vaterländische und kulturelle Not uns allen die Seele bedrückt“.

      SA- und SS-Schergen in Uniform als Asoziale, Kriminelle und Ungebildete feiern mit eifriger RKK Hilfe das Reichskonkordat mit speziellen Gottesdiensten. Adolf Hitler kann dadurch ohne Reichstag und Reichsrat Gesetze erlassen, mit Görings Schießbefehl von 1932 werden politische Gegner verfolgt und heimlich beseitigt.

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