Deutsch-katholische Sonderwege?


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In seltener Klarheit haben Kardinal Marx und Bischof Bode bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz den Sonderweg der Kirche in Deutschland angekündigt.


Von Johannes Graf|kath.net

Die Tendenzen waren in den letzten Jahren und Jahrzehnten bereits spürbar, so deutlich hat sich bis jetzt aber noch kein deutscher Bischof geäußert: „Wir sind keine Filialen von Rom. Jede Bischofskonferenz ist für die Pastoral in ihrem Kulturkreis zuständig und hat das Evangelium in ureigener Aufgabe selber zu verkünden“, sagt Kardinal Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) vor Journalisten in Hildesheim. Kath.net hat berichtet. Die deutschen Bischöfe wollen deshalb ein eigenes Hirtenwort zu Ehe und Familie im Anschluss an die ordentliche Synode im Oktober dieses Jahres veröffentlichen, gab Marx bekannt.

Gegen ein Schreiben der deutschen Bischöfe zur Ehe- und Familienpastoral wäre grundsätzlich nichts einzuwenden. Die spezifische Situation der Kirche in Deutschland könnte auf diese Weise konkret in den Blick genommen werden. Im Zusammenhang der zitierten Marxschen Aussagen und der Ergänzungen des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode lässt die Ankündigung aber nichts Gutes erwarten.

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