Evangelische Waffengeilheit: Frieden schaffen, mit mehr Waffen


Nikolaus Schneider, Bild: EPA
Nicht zusehen, „wie andere gequält, geköpft und versklavt werden“

kath.net

Der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider (Berlin), hält Waffenlieferungen an die durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) bedrängten Kurden im Nordirak für gerechtfertigt. Das Evangelium gebiete zwar Gewaltverzicht, aber nicht das Zusehen, „wie andere gequält, geköpft, versklavt werden“, erklärte Schneider auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Wer Nothilfe übe, müsse sich auch Gedanken machen, wie das Wüten der IS, das die Not verursache, möglichst beendet werden könne, damit die humanitäre Hilfe nachhaltig wirke. Schneider äußert zugleich Respekt gegenüber pazifistischen Positionen. Aber er befürworte in diesem konkreten Fall eine Politik, die sich bemühe, durch humanitäres, diplomatisches und militärisches Handeln zu helfen. Der Konflikt im Irak mache erneut deutlich, dass es Situationen gebe, „in denen wir nicht schuldfrei entscheiden können“.

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