Nächstenliebe und Gerechtigkeit – ohne Caritas und Diakonie


Die Kirche ist als Arbeitgeber nicht nur beliebt: ARD zeigt Dokumentation über Arbeitsbedingungen in der Kirche. Foto: stefanweihs

Lohndumping und Leiharbeit: Angestellte der kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie haben in der Vergangenheit immer wieder das Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber kritisiert. Der Fernsehsender „Das Erste“ überprüfte die Vorwürfe und fasste sie in einer Dokumentation zusammen.

pro Medienmagazin

Nächstenliebe und Gerechtigkeit – das lehren die beiden großen Kirchen in Deutschland. Diakonie- und Caritas-Angestellte vermissen jedoch genau diese Tugenden, wenn es um die Bedingungen an ihren Arbeitsplätzen geht, will die Fernsehjournalistin Gita Datta herausgefunden haben. Lohndumping und Leiharbeit seien keine Seltenheit beim zweitgrößten Arbeitgeber in Deutschland. In der Dokumentation „Arbeiten für Gottes Lohn – Wie die Kirche ihre Sonderrechte ausnutzt“ hat sie die Vorwürfe untersucht und in 45 Minuten zusammengefasst.

Die Dokumentation „Arbeiten für Gottes Lohn – Wie die Kirche ihre Sonderrechte ausnutzt“ läuft am Montag, den 28. Januar, von 22.45 bis 23.30 Uhr im „Ersten“

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2 Comments

  1. Das Ende der Ausbeutung gering qualifizierter Arbeitskräfte wird sichbar.

    http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/katholische-kirche-als-arbeitgeber-konfession-gilt-als-qualifikation-a-879450.html
    KarriereSPIEGEL sprach mit dem Generalvikar des Erzbistums Köln, Stefan Heße, über die fachlichen Qualitätsstandards in katholischen Kliniken. Heße ist in der Kirchenhierarchie Stellvertreter des Erzbischofs von Köln, Kardinal Joachim Meisner, und verwaltet rund 50.000 hauptamtliche Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen.

    Der Generalvikar ist sich der Problematik bewusst – nicht zuletzt in der Gesundheits- und Pflegebranche, die zunehmend über einen Mangel an qualifizierten Kräften klagt. „Für mich ist natürlich schon die Frage: Wie lange wird das noch gehen können? Wir haben deshalb inzwischen Firmen beauftragt, die für die uns den Markt für Pflegepersonal analysieren.“ Sie hätten versichert, dass es noch genügend qualifizierte Katholiken gebe. Noch.

    Bischöfe und kirchliches Führungspersonal wie Heße müssen sich derzeit positionieren zwischen einer kirchenkritischen Öffentlichkeit und kirchlichen Strömungen, die für einen besonders rigiden und antimodernen Kurs plädieren. So kontrollieren selbsternannte „Lebensschützer“ mit den Methoden verdeckter Ermittler, ob sich Krankenhäuser an die religiösen Vorgaben halten oder doch die Pille danach verschreiben. Kliniken, die sie erwischen, werden beim Bischof oder bei der Glaubenskongregation in Rom angeschwärzt und auf Webseiten und in kirchennahen Fernsehsendern angeprangert.

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  2. Ich war mal eine Zeit lang in einem Büro bei der Caritas beschäftigt und kann nur sagen, die Zahl der Beschwerden die dort täglich einging war erstaunlich. Ob das allerdings nur Festangestellte waren kann ich allerdings nicht sagen, denn die Caritas hat auch viele MAE-Arbeitskräfte die ja fast täglich wechseln. Ich kann nur sagen Arbeitskräfte werden bei der Caritas gut verheizt.

    Beste Grüße,
    Jürgen

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