Fleisch, Klöße, der gute Braten: Das war einmal. Heute versammeln sich Vegetarier oder, schlimmer, Veganer um den Tisch.
Von Amelie Fried|Cicero
Neulich hatte ich Gäste zum Abendessen. Am Tisch saßen: ein Vegetarier, eine Veganerin, ein Lactose-Intoleranzler, eine Gluten-Allergikerin und eine Anhängerin der Low-Carb-Diät.
Freundlicherweise hatten mich alle Gäste vorher auf ihre Ernährungspräferenzen aufmerksam gemacht, jeder in der Annahme, er sei der Einzige mit Sonderwunsch („Es macht dir ja sicher keine Mühe …“). Doch, macht es! Versuchen Sie mal, ein Menü zu komponieren, das alle Einschränkungen berücksichtigt. Fleisch wegzulassen ist das kleinste Problem. Aber wenn auch Fisch, Eier, Käse und Nudeln nicht mehr gehen, bleibt außer dem, was man üblicherweise ans Meerschweinchen verfüttert, nicht mehr viel übrig.
Wir haben seit gut 10 Jahren keine Einladung zu uns mehr organisiert. Die Gründe sind mehr oder weniger identisch mit den genannten. Dazu kommt der Arbeitsaufwand, der an der Frau hängenbleibt und den ich nur zu geringem Teil leisten kann – ich bin als Koch einen Niete
Wir gehen mit Freund hier in den chinesischen WOK, dort gibt es die freie Auswahl aus etwa 100 verschiedenen Gerichten ohne Mengengrenzen. Viele Seefrüchte werden direkt am Gril zubereitet. Bei 10,50 € pro Person plus einen Wein für 2,80 € ist das außerdem viel billiger als es selber zu organisieren
Wenn Bekannte meinen sie mögen kein chinesisches Essen, ein Argument über das sich der Seefisch, das Schnitzel oder der Garnelensalt totlachen, dann wird es Zeit die Bekannten zu wechseln
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