Der israelische Soldat, der schuldig sein will


„Ich bin bereit, Verantwortung für meine Missetaten zu übernehmen“: Dean Issacharoff im Westjordanland Quelle: Tanya Habjouqa / NOOR
Eine Gruppe ehemaliger Soldaten provoziert Jerusalems Regierung, indem sie die Brutalität der Besatzung Palästinas dokumentiert. Ermittlungen gegen den Sprecher bringen nun Israels Botschafter in Berlin in Bedrängnis.

Von Gil Yaron | DIE WELT

So etwas gab es noch nie, hieß es unlängst aus Israels Staatsanwaltschaft. Eigentlich sollte Dean Issacharoff froh sein. Schließlich stellte der Chefankläger Ermittlungen gegen den ehemaligen israelischen Soldaten wegen Verdacht auf einen Gewaltexzess bei der Verhaftung eines palästinensischen Zivilisten ein. Es bestehe „mangelnde Schuld“, Issacharoff habe „im Einklang mit dem Gesetz“ gehandelt.

Aber Issacharoff besteht darauf, schuldig zu sein. Er lehnt den Beschluss des Generalstaatsanwalts ab und fordert, dass ihm der Prozess gemacht wird. Sein Anliegen ist einer der politisch heikelsten Fälle, die derzeit in Israel debattiert werden.

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