Obamas Kreuzzug-Vergleich – Aufschrei der Religioten


Barack Obamas umstrittene Äußerungen waren wohlüberlegt und sind daher nicht zu entschuldigen, meinen Kritiker Foto: The White House / Pete Souza | Public Domain
US-Präsident Barack Obama hat islamistischen Terrorismus mit den Kreuzzügen verglichen – und erntet heftigen Widerspruch aus Kirche und Politik. Ein Historiker bezweifelt gar Obamas Fachwissen.


pro Medienmagazin

Obama hatte am Donnerstag beim Nationalen Gebetsfrühstück in Washington mit Blick auf den Terror von Boko Haram und IS erklärt, Christen und Vertreter anderer Religionen müssten sich in Demut üben, da sie zum Teil eine gewalttätige Vergangenheit hätten. Als Beispiel nannte er die Inquistition und die Kreuzzüge. Die Tendenz, den Glauben zu pervertieren, gebe es in jeder Religion.

Der Verweis auf die Kreuzzüge rief deutliche Kritik bei prominenten Christen hervor. „Jesus hat Frieden und Vergebung gelehrt“, erklärte Franklin Graham, Sohn des Evangelisten Billy Graham und Leiter des Missionswerks „Samaritan’s Purse“. „Mohammed hingegen war ein Krieger, der viele Menschen ermordet hat.“ Tony Perkins, Präsident der einflussreichen evangelikalen Lobbygruppe „Family Research Council“, nannte Obamas Vergleich unangemessen. „Das Neue Testament verurteilt solche Gewalt eindeutig“, sagte er im Nachrichtensender Fox News. Obama hätte die Gelegenheit stattdessen nutzen sollen, um die Freilassung des im Iran inhaftierten Pastors Saeed Abedini zu fordern.

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