Neuseeland will zum Vogelschutz Säugetiere töten


foto: afp / r. schwing Auch die intelligenten und verspielten Bergpapageien, die Keas, sind durch Fressfeinde bedroht
Bis 2050 will Neuseeland alle eingeschleppten Fressfeinde der einheimischen Vögel ausrotten. Auch die Bevölkerung hilft mit

Bianca Blei | derStandard.at

Es war ein epischer Kampf, als Maui, ein Held der Maori, auszog, um die Sonne zu bändigen. Sie sollte langsamer über den Himmel reisen, damit die Bewohner Neuseelands länger Tageslicht bekommen. Doch Maui war nicht allein. Ein schwarzer Vogel mit blauen Tränensäcken unterstützte den Krieger bei seinem Vorhaben. Der Kokako, die Lappenkrähe, füllte ihre Tränensäcke mit Wasser, damit der Held zu trinken hatte. Zum Dank verlängerte er die Beine des Tieres, damit es leichter durch die Wälder des Inselstaates hüpfen konnte.

Nun ist es der Vogel, der Hilfe braucht: Der Kokako ist gefährdet. Von Siedlern eingeschleppte Säugetierarten vernichten seine Nahrung und fressen seine Eier. Es sind Ratten, Possums und Hermeline, die dem Vogel zusetzen. Doch nicht mehr lange, wenn es nach der neuseeländischen Regierung geht.

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