Spanien: Operation Kitchen


María Dolores de Cospedal und Mariano Rajoy, Foto vom Heiligabend 2017 (Bild: Ministry of the Presidency. Government of Spain )
Die Regierung soll einen „Auftragsverbrecher“ angeheuert haben, um belastende Korruptionsdokumente gegen Führungsmitglieder zu beseitigen

Ralf Streck | TELEPOLIS

Die spanische Volkspartei PP wurde dafür verurteilt, ein „effizientes System institutioneller Korruption“ betrieben zu haben. Wegen der Vorwürfe, wonach sich die Partei über Jahrzehnte illegal über Schmiergelder finanziert hat, wie der ehemalige Schatzmeister auch einräumte, wurde mit Mariano Rajoy auch erstmals ein Regierungschef per Misstrauensantrag gestürzt.

Viele Vorgänge aus dem Sumpf waren aber erst zu erahnen, aber inzwischen taucht man in Madrid immer tiefer „in die Kloaken“ (vgl. FAZ) ab. Zunächst stürzte die rechte Hand von Rajoy über belastende Aufnahmen eines ehemaligen Polizeiführers José Manuel Villarejo, der im Knast sitzt. Die ehemalige PP-Generalsekretärin musste aus der Parteiführung abtreten. Damit brach eine Stütze des neuen Parteichefs und Hardliners Pablo Casado weg, der nur mit Hilfe von María Dolores de Cospedal neuer Parteichef wurde.

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