AfD in Bayern will Staatskirchenverträge kündigen


© Bild: Jörg Hackemann/Fotolia.com
Das AfD-Programm für die Landtagswahl in Bayern widmet sich ausführlich den Kirchen. Die Partei stellt weitreichende religionspolitische Forderungen und bezeichnet die Kirchen als „besondere Lobbygruppe“.

katholisch.de

Die AfD Bayern hat in ihr Programm zur Landtagswahl im Oktober weitreichende religionspolitische Forderungen aufgenommen. So tritt die Partei für eine strikte Trennung von Staat und Religion nach französischem Vorbild ein. „Die AfD will keine staatliche Förderung von Religionsgemeinschaften“, heißt es in dem am Montag im Internet veröffentlichten 100 Seiten starken Programm. Die Staatskirchenverträge mit der katholischen und evangelischen Kirche müssten „unverzüglich“ gekündigt werden.

Nach dem Willen der AfD soll der Staat nicht länger führende christliche Geistliche besolden. Diese Praxis beruht vor allem auf staatlichen Enteignungen der Kirche im 19. Jahrhundert. Diese sogenannten Staatsleistungen müssten umgehend abgelöst werden, so die AfD. Das fordert auch die Linkspartei. Staatliche Zuwendungen soll es nach der AfD künftig nur noch im bisherigen Umfang für die Pflege sakraler Baudenkmäler „als Bestandteil der Kulturgeschichte im Freistaat“ geben.

weiterlesen

2 Comments

  1. Hier scheint es sich um ein rein gegen die Religionsfreiheit gerichtetes „Programm“ zu handeln. Die Staatsleistungen an Dignitäre sind ein Klacks, die Anfang des 20 Jahrhunderts durch Regionalfürsten geschlossenen Konkordate längst im sog. „Reichskonkordat“ aufgegangen. Die Großkirchen verdienen längst deren Geld über privilegierte PPP-Kooperationen. Nur andeen Religioin nun ggf. einen Anteil an den bisher ausschliesslich den Großkirchen zugebilligten Privilegien geben zu wollen stößt auf solchen Widerstand. Diese „Idee“ kommt nicht von der AfD Bayern – welche hier auf Bundesebene das sog. „Reichskonkordat“ in Frage stellen müßte – sondern von VertreterInnen der christlichen Großkirchen Deutschlands. 😉 „Besitzstandswahrung durch vorgegebenen Teilverzicht“.

    Like

  2. Die Idee an sich ist sehr gut, aber nicht neu. Ob da jemals was draus wird ? (Ausser: „Wer´s glaubt wird selig“.)

    Like

Kommentare sind geschlossen.