Christliche Hardliner sind in Europa im Aufschwung, auch dank Hilfe aus den USA und Russland


Die christlichen Hardliner, die sich in Verona zum Weltfamilienkongress getroffen haben, sind weltweit vernetzt. In einzelnen Ländern finden sie Unterstützung bei populistischen Regierungen.

Andrea Spalinger | Neue Zürcher Zeitung

Viele belächeln christliche Hardliner, welche die in den letzten Jahrzehnten erkämpften Frauen- und Minderheitenrechte infrage stellen, als weltfremde Ewiggestrige. Laut Neil Datta vom Brüsseler Think-Tank European Parliamentary Forum on Population and Development (EPF) sind diese jedoch zu einer ernstzunehmenden Gefahr für Europa geworden. Im Gegensatz zu früher seien solche Gruppen heute sehr professionell organisiert und grenzüberschreitend vernetzt, betont er.

Zu den traditionellen Kampffeldern reaktionärer religiöser Organisationen gehören Abtreibung, Verhütung, Sterbehilfe, Gender-Education und die Rechte von Homosexuellen. Frauen sollten aus Sicht dieser Kreise zudem in erster Linie wieder Kinder gebären und sich um die Familie kümmern. Gesetze, welche die Position der Frau nach einer Scheidung oder im Fall von häuslicher Gewalt stärken, sind in ihrer verqueren Interpretation männerfeindlich und deshalb abzulehnen.

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